Eine Woche lang täglich 15 Stunden im Schweigen in einer Mönchszelle mit nur drei Fragen – wer tut sich das an?

Schweibenalp Oktober 2015

Erfahrungsbericht O.M.

Ich benötigte etwas Zeit, bis ich mich Gedanklich dazu bereit fühlte, den Schritt in die Naikanwoche auf der Schweibenalp zu wagen. Machte ich mir doch viele Gedanken dazu, wie es sein würde, sich für eine Woche dem Leben zu entziehen und sich nur mit seinen Erinnerungen auseinanderzusetzen. Der Respekt davor, dass in der Stille und ohne Ablenkung die Zeit kaum vorübergehen würde, war unbegründet. Die Naikanwoche zeigte mir auf wie gut es tun kann, sich für eine Woche, ohne störende Einflüsse, mit sich selbst und seinem Leben auseinanderzusetzen. So als würde man dieses, wie einen dunklen Raum, mit einer Taschenlampe ausleuchten. Mit der Naikanmethode entdeckte ich nach und nach Details und Erkenntnisse aus meiner Vergangenheit, erfuhr viel über mich selber und die Beziehungen, die ich zu meinem Umfeld pflege. Naikan war für mich dementsprechend eine besondere Erfahrung und wenn man möchte, lassen sich die Fragestellungen auch sinnvoll in den Alltag integrieren.

 

Erfahrungsbericht P.Z.

Vielen Dank Ruedi, für diese tolle Woche!

Das Naikan war für mich eine ganz neue Erfahrung. Eine ganze Woche zu schweigen und sich nur mit sich selbst zu beschäftigen klang spannend.

Das Ankommen auf der Schweibenalp hatte etwas sehr beruhigendes. Ich fühlte mich gleich sehr aufgehoben und entschleunigt. Das Panorama und die tolle Luft bereiteten mir ein schönes Ankommen. Auch die Spaziergänge durch den Kräutergarten sind mir immer noch sehr präsent.

Durch die 3 Fragen konnte ich meine Vergangenheit noch einmal durchleben und mit vielen Sachen die passiert sind Frieden schließen.

Generell fühle ich mich mit vielen Dingen, vor allem auf meine Eltern bezogen viel leichter und freier.

Mir sind noch einmal die Umstände bewusst geworden mit denen die beiden zu kämpfen hatten.

Auch blicke ich mit einer großen Demut auf das was ich geschenkt bekommen habe. Gerade in den Jahren in denen familiär einiges schief gelaufen ist, war doch nicht alles schlecht.

Alles in allem bin ich bin mir bewusst geworden dass es auf die Kleinigkeiten im Leben ankommt.

Nachdenklich blicke ich auf das was kommt. Ich will auf jeden Fall versuchen Naikan hin und wieder in meinen Alltag zu integrieren.